30. Oktober 2024 I Von Julia Lange
Unser Fahrplan fürs „Manifest“
– Online Petition
Die politischen Mühlen mahlen langsam, und dass der demokratische Prozess nicht immer zu den vielleicht besten Ergebnissen führt, sehen wir tagtäglich bei der Ampelkoalition.
Die Demokratie gibt uns aber auch Handlungsspielraum und ermöglicht uns eine direkte Einflussnahme. Vorausgesetzt wir sind „viele“, die sich einig sind.
Unser Manifest „Verkehrswende mit elektrischer Leichtmobilität“ zeigt pragmatisch Handlungsoptionen auf, wie die Transformation der individuellen Mobilität mit der sich bietenden Fahrzeugvielfalt der Leichtmobilitätsbranche, angefangen vom Monowheel, über den Scooter bis hin zum Microcar, vorantreiben ließe, um das vom DLR errechnete CO2-Einsparpotential von 57 Mio. Tonnen CO2eq zu heben und zeitgleich einen neuen Industriezweig zum Leben zu erwecken.
Wir haben das Manifest inzwischen als gedruckte Broschüre aufgelegt und werden es, mit Aktivierung der dazu eingereichten Petition, Mitte November auf Bundesebene an die Ausschüsse für Wirtschaft, Klima, Verkehr und Bildung schicken. Darüber hinaus werden wir unsere Vorschläge auch auf Landesebene einbringen und versuchen insbesondere das Berliner Verkehrsministerium unter Zugzwang zu setzen.
Damit das Manifest größtmögliche Aufmerksamkeit erzielt, haben wir eine gleichlautende Petition eingereicht. Um eine Anhörung im Bundestag zu erwirken, benötigt man allerdings als Petent auf Bundesebene 30.000 Unterschriften innerhalb von 6 Wochen.
Das ist ein ambitioniertes Ziel, wenn man bedenkt, dass die drei großen Vereinigungen Deutsche Umwelthilfe, Greenpeace und Friday for Future für die Zukunftsklage gerade mal 53.000 Mitkläger gewinnen konnten.
Wie schwierig es ist, Menschen für eine Handlung zu gewinnen, und sei es nur auf einen Ja-Nein-Button zu klicken oder ein Like zu vergeben, haben uns die vergangenen Monate gelehrt. Nichtsdestotrotz hoffen wir, dass inzwischen so viele von der aktuellen Verkehrspolitik enttäuscht sind, dass sie bereitwillig ihre Unterschrift leisten und, was mindestens genauso wichtig ist, unseren Petitionsaufruf in ihren Netzwerken teilen und bewerben, um endlich Fahrt in die Verkehrswende zu bringen.
Wer sich unser Manifest noch nicht näher angeschaut hat, sollte das am besten gleich nachholen.
Dabei gilt es zu bedenken, dass selbst wenn der eine oder andere Punkt vielleicht nicht ausgereift scheint, es sich zunächst um ein Forderungspapier handelt, welches den politischen Diskurs antreiben soll, damit es dann in den einzelnen zu differenzierenden Punkten zu einer Umsetzung kommen kann.
Es liegt bei jedem Einzelnen, sich für die Mitgestaltung unsere Zukunft zu engagieren und die Möglichkeiten der uns gegebenen Demokratie zu leben.
