29. November 2024 I Von Annette Eni / Remo Klawitter
Diskussion & Workshop
Bündnisse für die Mobilität der Zukunft
Am Freitag, den 22.11.2024 war LEVi auf dem Kongress „Bündnisse für die Mobilität der Zukunft“ der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Paul-Löbe-Haus.
Zuvor hatten wir unsere gedruckten Manifeste an die Ausschüsse Wirtschaft, Verkehr, Klimaschutz & Energie sowie Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung geschickt und wollten die Gelegenheit nutzen, einige Exemplare persönlich an die Abgeordneten zu überreichen, allen voran an Verkehrsausschussvorsitzenden Stefan Gelbhaar, der das Event mit seinem Team organisierte hatte.
So hatten wir die Gelegenheit u.a. mit Anjes Tjarks aus Hamburg und Christoph Erdmenger, Abteilungsleiter Nachhaltige Mobilität im Verkehrsministerium Baden-Württemberg, über unser Anliegen, dass Segment elektrische Leichtmobilität stärker in die Verkehrsplanung einzubeziehen, zu sprechen. Viel positive Resonanz gab es auch von Seiten der Teilnehmer, wie z.B. von Patricia Immler von der Kfw, Dr. Laura Gebhard vom DLR, Florian Nowak von Ella Erfurt, um nur einige zu nennen.
Auf dem Podium wurde das Thema Mobilität von allen Seiten beleuchtet, angefangen von Inklusiver Mobilität, kindgerechter Mobilität, über Geschlechteraspekte und sozialer Gerechtigkeit bis zu den gesundheitlichen und soziologischen Aspekten.
Deep Dive in sechs Workshops
In sechs Workshops konnte man zu den Themen Bahn, Straßenverkehrsgesetz, ÖPNV,V Social Sharing, Bundesverkehrswegeplan und E-Mobilität tiefer in die Materie eintauchen und Fragen an die Podiumsexperten richten. Wir haben zwei der Workshops besucht.
Im Workshop Straßenverkehrsgesetz gab es z.B. den Einblick, mit welchen Maßnahmen die Verwaltung die neue StVO in die einzelnen Straßenverkehrsbehörden trägt, und dass erst allgemeine juristische Erlasse Orientierung in der Umsetzung geben werden. Als Tipp gab man den Initiativen an die Hand, zunächst den Kontakt zu den Behörden und das Gespräch zu suchen, um gemeinsame Lösungen zu erarbeiten. Darüber hinaus bietet auch die Petition eine Möglichkeit dem jeweiligen Anliegen Gehör zu verschaffen.
Beim
Workshop E-Mobilität drehte sich alles, wie nicht anders zu erwarten, um die Transformation vom Verbrenner hin zum E-Auto und die Ladeinfrastruktur, was bei der Besetzung mit Dr. Wiebke Zimmer von Agora Verkehrswende und Dr. Manuel Kallweit, Leiter der Abteilung Economic Intelligence & Volkswirtschaft beim Verband der Automobilindustrie (VDA) nur logisch ist. Michael Kellner moderierte die „Podiums-Diskussion“ – hier hätten wir uns einen deutlich offeneren Workshop bzw. Dialog gewünscht, der auch Mobilitätslösungen zwischen dem Fahrrad und dem e-Auto berücksichtig.
Keine Rede von LEV
Von dem „Nischenprodukt“ LEV war leider auf dem gesamten Kongress überhaupt nicht die Rede, was bei der Fülle an Betrachtungsperspektiven beinahe schon wundert, aber zugleich die Notwendigkeit unterstreicht unsere Botschaft „Verkehrswende mit elektrischen Leichtfahrzeugen“ immer wieder und an allen Stellen unter die Leute zu bringen.
Dennoch, insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung, die auch aufgezeigt hat, was sich bereits alles, dank Bündnis 90/Die Grünen, in der Umsetzung befindet. Bei einer zukünftigen Regierungsbeteiligung wolle man auf jeden Fall das Verkehrsministerium besetzen, so lautete jedenfalls das Versprechen in der Schlusslaudatio.
Wir hoffen das Beste und möchten in diesem Zusammenhang noch einmal an die Unterzeichnung unserer Petition erinnern. Wir haben bis dato nicht einmal die tausender Marke angekratzt, was objektiv betrachtet nur einen Schluss zulässt:
LEVs sind ein Nischenprodukt für das sich niemand wirklich interessiert. - Schade eigentlich.
Hier noch einmal der Link zur Petition:
