30.04.2024 I Von Sejla Ramic I 4 min Lesedauer
Die Transformation der Mobilität ist weltweit ein stark diskutiertes Thema. Auch wenn die Verkehrswende hierzulande noch in ferner Zukunft zu liegen scheint, zeigen die Zahlen ein anderes Bild.
So schätzt das weltweit führende Beratungsunternehmen McKinsey, dass der globale Markt für Mikromobilität bis 2030 etwa 360 Milliarden US-Dollar erreichen wird, verglichen mit etwa 175 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022. Dieses Wachstum wird hauptsächlich durch den Anstieg der E-Bike-Verkäufe angetrieben und bezieht noch nicht die anderen LEV-Segmente, insbesondere der Klasse L7e, wie eLeicht-Autos und eLeicht-Lkws, mit ein. Gemäß Prognose, wird Europa voraussichtlich den größten Anteil an diesem Wert ausmachen, gefolgt von China und Nordamerika.
Gepaart mit dem international hoch angesehenen Image deutscher Ingenieurskunst und Designs, eröffnen sich damit neue wirtschaftliche Perspektiven. So könnte sich die elektrische Leichtmobilität, in Verbindung mit einer systemischen Energieversorgung, als neue erfolgreiche und nachhaltige Branche etablieren und gleichzeitig zum neuen Exportschlager avancieren.
Dies erfordert aber nicht nur politischen Willen, sondern auch innovative Entwicklungen und privatwirtschaftliche Investitionen.
Dabei liegen die Vorteile von Light Electric Vehicles (LEVs) klar auf der Hand. In Hinblick auf die wachsende Klimaschutzlücke im Verkehrssektor, die bis 2030 voraussichtlich auf rund 180 Millionen Tonnen CO2 ansteigen wird, könnten durch den verstärkten Einsatz elektrischer Leichtfahrzeuge auf Strecken unter 20 Kilometern, laut einer DLR-Studie, beachtliche 44% der CO2-Emissionen, d.h. 73 Mio. Tonnen CO2eq, eingespart werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, wie eine andere McKinsey-Studie zeigt, ist der Platzbedarf:
Ein durchschnittlich geparktes Auto beansprucht etwa 14 Quadratmeter Fläche, während ein E-Bike nur etwa 2 Quadratmeter, und ein eLeicht-Auto nur etwa 4-5 Qudratmeter benötigt. Das bedeutet, dass ein Auto im Vergleich zu einem E-Bike etwa siebenmal mehr Platz benötigt. Durch den verstärkten Einsatz von E-Bikes oder E-Scootern könnten wir in Städten somit erheblich Platz einsparen, der für die Begrünung von Flächen genutzt werden könnte, und so für ein besseres Klima in Innenstädten sorgen würde.
Zusätzlich verbringen, laut der McKinsey-Studie, Pendler in Deutschland im Durchschnitt 40 Stunden pro Jahr im Stau. Durch den Umstieg auf ein LEV, wie ein E-Bike oder Pedelec, könnten Autofahrer etwa 25 Stunden Pendelzeit pro Jahr einsparen.
Die elektrische Leichtmobilität ist, ohne Zweifel, eine bislang unterschätzte Wachstumsbranche, denn angesichts der steigenden Nachfrage nach umweltfreundlichen Mobilitätslösungen, den Herausforderungen im städtischen Raum und der notwenigen Emissionsreduktion, gewinnen LEVs mehr und mehr an Bedeutung.
LEVi fungiert als zentrales Netzwerk, das Akteure aus Entwicklung, Produktion, Investition, Beratung sowie aus Ländern und Kommunen branchenübergreifend miteinander verbindet, und sorgt so für den Aufstieg dieser wichtigen Branche.
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